Dokumentartheater über deutsche Kriegsheimkehrer aus sowjetischen Gefangenenlagern

 

Nach Ende des Zweiten Weltkriegs befanden sich über drei Millionen deutsche Soldaten in sowjetischer Kriegsgefangenschaft. 1947 vereinbarten die Außenminister der Alliierten, dass alle überlebenden Kriegsgefangenen in die Heimat zurückgeschickt werden. Doch für viele sollte es noch Jahre dauern, bis sie zu ihren Familien zurückkehren konnten.

Der Autor und Regisseur Jens-Erwin Siemssen hat die letzten noch lebenden Zeitzeugen besucht. Sie erzählten, wie sie als Jugendliche in der Hitlerjugend verblendet wurden, auf den Schlachtfeldern der Ostfront dem Tod ins Auge sahen und ihre Jugendjahre in Arbeitslagern verbringen mussten.

Mit KOMME BALD! fuhr das russisch-deutsche Ensemble im Sommer 2020 auf dem Schienenweg durch Niedersachsen, Brandenburg, Sachsen-Anhalt, Thüringen und Hessen.

Das Projekt entstand in Koproduktion mit dem Landesverband Freier Theater in Niedersachsen und dem Kleist Forum Frankfurt (Oder).

Ensemble

Elisabeth Müller wuchs in Kasachstan auf und zog 1990 nach Deutschland um. Sie studierte an der Hochschule für Musik und Theater in Hamburg Schauspiel und arbeitete viele Jahre an verschiedenen Theatern in Deutschland. Nach Ihrem Festengagement am Münchner Volkstheater zog Sie nach Berlin, wo Sie auch jetzt noch mit Ihrer Familie lebt. Sie arbeitete schon mehrmals mit dem Theater Das Letzte Kleinod zusammen, im Jahr 2019 war Sie mit auf Tournee mit der Vorstellung „Gesalzene Wassermelonen“ in Kasachstan, Usbekistan und Russland.

Natalia Voskoboynikova ist in Sibirien geborene und studierte Musiktheater an der Hochschule Franz Liszt in Weimar. Anschließend fand sie die größte Inspiration im Bereich des Physical Theater. Während der engen Zusammenarbeit mit verschiedenen Theatern wie Song Of The Goat Theater Company (Breslau), Leggere Strutture Art Factory (Bologna), F.A.C.E. Visual Performing Arts (Köln), und Theater Anu (Berlin) erfuhr sie einen völlig neuen Spielraum für Stimme und Bewegung. „KOMME BALD!“ ist die erste Zusammenarbeit mit dem Theater Das Letzte Kleinod.

Margarita Wiesner wurde in Kasachstan geboren und studierte von 2007 bis 2011 Schauspiel an der Staatlichen Hochschule für Musik und Darstellende Kunst Stuttgart. Festengagements führten sie 2010 bis 2014 an die WLB Esslingen und an das LTT in Tübingen. Für „Gespräche mit Astronauten“ wurde sie 2011 von der Fachzeitschrift „Theater heute“ als beste Nachwuchs-Schauspielerin des Jahres nominiert. Margarita Wiesner arbeitet seit 2016 mit dem Theater Das Letzte Kleinod zusammen und spielte ebenfalls in der Vorstellung „Gesalzene Wassermelonen“ in Kasachstan, Usbekistan und Russland.

Regina Winter wurde in Kasachstan geboren und lebte die ersten Jahre bei ihren Russlanddeutschen Großeltern, bevor ihre Familie als Spätaussiedler nach Deutschland kam. Musikalisch in Hessen aufgewachsen, studierte sie Schauspiel in Leipzig und ist seitdem als Schauspielerin, Sängerin und Synchronsprecherin tätig. Regina liegt das Projekt des Theaters Das letzte Kleinod, bei dem sie erstmalig dabei ist, besonders am Herzen, da es sie und ihre Geschichte als Russlanddeutsche persönlich betrifft.

Mitwirkende:

Buch und Regie: Jens-Erwin Siemssen
Kommunikation: Juliane Lenssen
Referentin: Lina von Kries
Produktion: Nastazia Stoppenbach, Ulrike Marski
Kostümbild: Sophia Lund
Regieassistenz: Alice Sawadski
Technik: Cordt Forster, Julian Röhl
Büro: Nina Dunker
Catering: Freya Fiedler
Assistenz: Ingrid Voss
Layout: Karin Fröhling

Vimeo

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Dreh & Schnitt: Merlin Marski

Ein Projekt im Rahmen des Themenjahres »KRIEG und FRIEDEN. 1945 und die Folgen in Brandenburg – Kulturland Brandenburg 2020«. Mit freundlicher Förderung durch die Beauftragte der Bundesregierung für Kultur und Medien, das Kleist Forum Frankfurt (Oder), das Kulturbüro Frankfurt (Oder), das Land Brandenburg, die Mittel des Landes Niedersachsen, das Land Sachsen-Anhalt, die Kulturstiftung des Freistaats Thüringen, das Hessische Ministerium für Wissenschaft und Kunst, die Stiftung Niedersachsen, den Landschaftsverband Stade mit Mitteln des Landes Niedersachsen, die Landeshauptstadt Erfurt, die Stadt Weißenfels, die Stadt Eisenach, die Stadt Fürstenwalde/Spree, den Landkreis Oder-Spree, den Landkreis Wittenberg, den Landkreis Osterholz und den Landkreis Cuxhaven.